THS tiefe Hirnstimulation

Ich habe seit gut 7 Jahren Parkinson.

Bei Parkinson denkt man zuerst an Zittern und alte Leute, So ist es mir zumindest ergangen. Aber es gibt auch viele die in jüngeren Jahren daran erkranken. Nach der Diagnosestellung habe ich mich sehr viel mit der Krankheit beschäftigt. Ich habe da mit PAOL ein Forum im Internet gefunden in dem auch sehr viele jüngere Betroffene unterwegs sind. Der Erfahrungsaustausch hat mir sehr geholfen.

Da ich zu diesem Zeitpunkt mit Hilfe von wenigen Tabletten sehr wenig von der Krankheit gemerkt habe, habe ich auch mein Leben wieder in die Normalität übergehen lassen. In dieser Zeit habe ich auch die Fotografie als Hobby entdeckt. Vor allem das Modeln macht mir sehr viel Spaß.

Leider holt mich die Krankheit in letzter Zeit immer wieder ein und läßt mich unter den Schwankungen des Dopaminspiegels leiden. Dann bin ich entweder sehr langsam oder aber überbeweglich. Aus diesem Grunde hat mir mein Neurologe seit Ende letzten Jahres geraten, mich mit dem Gedanken der tiefen Hirnstimulation zu beschäftigen. Ich wußte, dass es diese Therapieoption gibt, aber der Gedanke daran, war für mich eine Horrorvorstellung und ich hatte immer gedacht, dass es sehr weit weg ist.

Aber es ist jetzt ganz nah.

Ich war vor ca. 6 Wochen stationär in der Uniklinik Düsseldorf um eine Reihe an Voruntersuchungen machen zu lassen, ob diese Therapie für mich in Frage kommt.

Es gibt nichts, was dagegen spricht. Allerdings wurde mir gesagt, ich solle die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen (z. B. keine Tabletten mehr). Aber die Schwankungen an denen ich jetzt zunehmend leide, würden weniger werden. Die tiefe Hirnstimulation ist eine Schraube an der mal halt zusätzlich drehen kann und ich erwarte mir langfristig mehr Lebensqualität.

Nach dem Gespräch mit dem Neurochirugen habe ich dann die Entscheidung getroffen, es kurzfristig machen zu lassen. Der OP-Termin ist am 19.09.

Seit ich die Entscheidung getroffen habe, bin ich sehr viel entspannter und die Angst, die zuvor immer vor der OP hatte, war weg. Jetzt sind es noch 4 Tage bis zur stationären Aufnahme.

Ich möchte diesen Blog als Tagebuch nutzen und versuchen aufzuschreiben, wie es mir vor und nach der Operation geht.

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Kommentare: 5
  • #1

    Rolf (Sonntag, 08 September 2013 08:45)

    Hi Ich wünsche Dir das alles gut geht und das bei Dir die erhoffte Wirkung eintritt
    Liebe Grüsse

  • #2

    Karin Radtke (Sonntag, 08 September 2013 08:47)

    Ja, ich glaube fest daran.

  • #3

    Bernd (Sonntag, 08 September 2013 14:32)

    Viel Erfolg und Hut ab vor deinem Mut.
    Herzliche Grüsse.....

  • #4

    Jean-Pierre (Samstag, 14 September 2013 15:19)

    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, et je penserai a toi ce jour la.
    Liebe Grüße.
    Jean-Pierre

  • #5

    novum (Montag, 16 September 2013 17:29)

    Liebe Karin,
    ich kann mich ja gut in deine Situation hinein versetzen....die Erwartung auf ein besseres Leben................aber auch die Angst, ob alles gut verläuft. Bei mir sind es bald sieben Jehre her. Und ich muss sagen: es hat sich gelohhnt. Ich bin nicht geheilt und kämpf weiterhin mit Parki, sehe es aber alles gelassener. Ich war der erste Patient in Frankfurt der damals THS operiert wurde, enstprechend hoch war die Nervosität. Alles ging gut. Obwohl die THS OP schon fast Standard geworden ist, bleibt es für Dich eine riesige anstrendgende Hürde. Frag mal , ob sie dir nicht kopfhörer mit musik geben können...ist do ch lang...be i mir waren 8 Stunden.

    Die Idee mitdem OP blog find ich gut. Schreib rein, wenn dir danach ist..kein stress.
    Mich würd evor allem interessieren vorer und nachher...d.h. Medikamete, Ttremor und Beweglichkeit.. Nicht die ersten 5 Tage nehmen, da geht es allen sehr gut (Setzeffekt).,,,,,,,,,,,,,
    Ich drücke Dir die Daumen und bin 100 proz. sicher, alles wird gut.


    Liebe Grüße#


    Dietmar